Die OCD ist eine Erkrankung der Gelenke, welche die Folge einer Entwicklungsstörung des Skeletts beim heranwachsenden Hund ist. Erste Symptome zeigen sich im Alter von 5 - 8 Monaten . Meistens lahmt der Hund plötzlich ohne Grund.
Das Skelett bei einem Junghund besteht noch nicht durchgehend aus Knochen, sondern aus weicherem Knorpelgewebe. Beim Wachstum wird dies dann nach und nach durch Knochen ersetzt. Man nennt dies Verknöcherung. Sie festigt das Skelett und gewährleistet die Versorgung durch Sauerstoff und Ernährung der Knochen als auch der Knorpelzellen, welche nicht durchblutet werden und vom umliegenden Gewebe miternährt werden müssen.
Wenn aber das Knorpelgewebe im Gelenk weiter wächst ohne zu verknöchern, wird der Knorpel zu dick und kann nicht mehr korrekt versorgt werden und stirbt ab. Das gesunde Gewebe stößt manchmal das tote Gewebe ab und Teile dieses Knorpels können nun absplittern, was als "Gelenkmaus" im Gelenk verbleibt. Dies muss aber nicht immer der Fall sein. In einigen Fällen, wenn eine Absplitterung vorhanden ist, muss der Hund operiert werden. In manchen Fällen heilt eine OCD (ohne Absplitterung!) in frühem Stadium von selbst aus. So ist es auch bei Bhric der Fall. Nachdem die Auswertung von Bhric kam und auf dem Auswertungsbogen 'OCD-befallen' stand, musste ich mir nun doch nähere Informationen einholen, da er keine Beschwerden hat, nicht operiert wurde und ein echter ( liebenswerter ) Draufgänger ist. Nach Rücksprache mit der Tierklinik in Oerzen gibt es verschiedene Formen / Stadien einer OCD, welche aber immer auf eine Unterversorgung des Gelenkknorpels hinweisen.
Bhric wurde bis zur 8. Woche gebarft und hat von mir nach Abholung mit 8 Wochen hochwertiges Trockenfutter bekommen. Im Alter von ca. 6 Monaten fing er an linksseitig zu hinken. Nachdem ich mit ihm beim Tierarzt war und ich mich mit der Aussage Wachstumsschmerzen nicht zufrieden gegeben habe, wurde er geröntgt. Es konnte nichts ungewöhnliches festgestellt werden. Da er recht schnell gewachsen ist, ließ das Trockenfutter weg und habe ihm angefangen, so wie er die ersten 8 Wochen ernährt wurde, zu barfen. Das Wachstum wurde gleichmäßig und das Hinken hörte sehr schnell auf. Ich möchte nicht sagen, dass Trockenfutter schlecht für die Entwicklung eines Welpen und Junghundes ist, aber für Bhric im Einzelfall war es leider wohl nicht das Richtige ! In seinem Fall war der Proteingehalt und Kalziumgehalt im Trockenfutter zu hoch aufgrund dessen er zu schnell gewachsen ist.
Es ist wie es ist... :-(
...auch wenn die OCD bei Bhric ausgeheilt ist. Sie war und ist vorhanden...
Es wird angenommen, dass das Zusammenspiel/Kombination von Erbfaktoren ( Anlage schnellem Wachstum ), falsche Ernährung, Hormonstörungen, eventuelle auch Verletzungen (Verstauchung) und Überlastungen des heranwachsenden Hundes zu einer OCD führen kann. Eine Überversorgung mit Proteinen und Kalzium spielt hier eine große Rolle. Auch sollte darauf geachtet werden, dass ein junger Hund nicht überanstrengt wird. Er soll zwar laufen und spielen können, aber eben alles in Maßen.
Im 1. Jahr ist oft weniger mehr... d. h. lieber in der Zeit kürzere und nicht zu wilde Spiele, keine zu langen Spaziergänge etc.
Ganz zum Schluss noch eine Anmerkung. OCD tritt nicht nur am Schultergelenk auf. Sie kann an allen Gelenken aufreten und auch in jedem Alter zum Vorschein kommen.
Nachdem ich 2001 in dem Artikel "Die CEA-Falle" über meine persönlichen Erfahrungen mit der Augenuntersuchung auf CEA und deren züchterische Konsequenzen berichtet hatte, kann ich nun den von Border Collie-Freunden und -Züchtern lange erwarteten CEA-Gentest vorstellen. Er eröffnet besonders in der Zucht von Leistungshunden völlig neue Möglichkeiten zum Umgang mit einer erblich bedingten Augenkrankheit, die, obgleich ihre Folgen für die betroffenen Hunde nur in seltenen Fällen gravierend sind, doch immer wieder zum Zuchtausschluss von Hunden geführt haben, deren sonstige Erbanlagen einen Gewinn für die Rasse bedeutet hätten.
Was ist CEA? "Collie Eye Anomaly" oder CEA ist eine erbliche Augenkrankheit, die vor allem bei Collies und Shelties, aber auch bei Border Collies und verwandten Rassen wie Australian Shepherds auftritt. Befallene Hunde zeigen Veränderungen (Anomalien) der Netzhaut im Auge (Eye), die in verschiedenen Schweregraden ausgeprägt sein können, angefangen von leichten Fehlstellen der Netzhaut, von denen der Hund gar nichts merkt, bis hin zu vollständiger Netzhautablösung und Blutungen im Auge, die vollständige Blindheit des betroffenen Hundes bedeuten. Das Besondere an CEA ist einerseits, dass sich der Schweregrad der Erkrankung im Laufe des Lebens nicht verändert, ein befallener Hund also nicht erst im Alter erblindet, wobei dies natürlich durch andere Krankheiten verursacht werden kann (PRA, Katarakt). Andererseits ist die mildeste Form der CEA, die sogenannte CRH (chorioretinale Hypoplasie), oft nur beim Welpen bis zum Alter von ca.9 Wochen erkennbar und wird dann durch Pigmenteinlagerungen im Auge überdeckt. Solche Hunde, deren CEA-Erkrankung im Erwachsenenalter durch eine Augenuntersuchung nicht mehr feststellbar ist, nennt man "go-normals".
Wie wird CEA vererbt? CEA wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass ein erkrankter Hund - auch ein "go-normal" - je ein CEA-Gen von seinem Vater und seiner Mutter geerbt hat. Dieser Hund kann seinerseits nur das krankmachende CEA-Gen weitergeben, da er ja über keine "gesunden" Gene verfügt. Wird er jedoch an einen gesunden (und auch genetisch CEA-freien) Hund angepaart - z.B. weil man ohne Welpenaugenuntersuchung nicht erkannt hatte, dass er "go-normal" ist - so sind alle Nachkommen aus dieser Verpaarung gesund. Aber da sie von ihrem einen Elternteil das CEA-Gen geerbt haben, das alleine jedoch keine Auswirkungen hat - genau das bedeutet nämlich rezessiv -, können sie das CEA-Gen auch weitervererben, man bezeichnet sie daher als Träger. Werden nun zwei CEA-Träger, die man durch eine Augenuntersuchung ja NICHT identifizieren kann, miteinander verpaart, so kann es sein, dass die CEA-Gene der beiden Eltern aufeinander treffen und erneut CEA-erkrankte Welpen geboren werden. Dies ist nach statistischer Wahrscheinlichkeit bei 25% der Welpen aus einer Träger x Träger-Verpaarung der Fall, allerdings sind weitere 25% der Welpen gesund und haben kein CEA-Gen geerbt, können also auch nur gesunde Nachkommen erzeugen. Die übrigen 50% der Welpen sind aber wieder CEA-Träger, die das Gen - oftmals unerkannt - weiter in der Population verbreiten.
Was bringt der Gentest? Kurz gesagt kann man anhand des Gentest unterscheiden, ob ein gesunder Hund ein CEA-Träger ist oder nicht. Einen CEA-erkrankten Hund zu untersuchen, wäre überflüssig, denn es ist nach dem oben gesagten ja klar, dass er über zwei CEA-Gene verfügen muss. Im Falle, dass ein Hund nicht als Welpe augenuntersucht wurde, kann der Gentest auch nachweisen, ob es sich eventuell um einen "go-normal" (mit zwei CEA-Genen) handelt.
Wie wird der Gentest durchgeführt? Der CEA-Gentest wird seit Dezember 2004 von der Firma Optigen in den USA angeboten. Man muss eine Blutprobe des Hundes an das Labor in Ithaca oder an die niederländische "Zweigstelle" der Firma, VHL in Wageningen, schicken und erhält drei bis vier Wochen später das Ergebnis per Post oder Email mitgeteilt. Genaue Anweisungen zu Entnahme und Versand der Blutproben sind (auf Englisch) auf der Homepage der Firma http://www.optigen.com/ zu finden. Die Kosten betragen zurzeit 180$, allerdings gibt es 25% Rabatt, wenn man an einer sogenannten "20/20 clinic" teilnimmt (20 Proben müssen innerhalb eines vorher vereinbarten Zeitraums eingeschickt werden) und seine Testanforderung online tätigt. Ob der Test in absehbarer Zeit auch von deutschen Institutionen angeboten werden kann, hängt vom Verlauf des Patentierungsverfahrens ab. Die Adressen der Firma in USA und NL lauten:
OptiGen®, LLC Cornell Business & Technology Park 767 Warren Road, Suite 300 Ithaca, New York 14850 Tel: 607 257 0301, Fax: 607 257 0353 email: [email protected] website: http://www.optigen.com/
VHL-Dr. van Haeringen Laboratorium b.v. Agro Business Park 100 6708 Wageningen, Niederlande Tel: (0317) 416402, Fax: (0317) 426117 Email: [email protected] Website: www.vhlgenetics.com
Dort erhält man alle notwendigen Informationen.
Welche Bedeutung hat das Testergebnis? Die Möglichkeit, CEA-Träger durch einen Gentest zu identifizieren, lässt naturgemäß sofort den Gedanken aufkeimen, durch Zuchtverbot für alle CEA-Träger diese Erbkrankheit innerhalb kurzer Zeit "ausrotten" zu können. Diese Vorstellung ist jedoch wenig realistisch, wie die Untersuchungsergebnisse aus den USA zeigen.
CEA-Häufigkeiten gemäß CERF Augenuntersuchung in den USA 1991 bis 1999
Choroidal HypoplasiaKolobomNetzhautablösungLanghaar- und Kurzhaarcollie66.7%8.75%1.88%Border Collie2.12%0.57%0.06%Shetland Sheepdog - Sheltie0.39%0.79%0.05%Australian Shepherd0.22%0.27%0.13% Für die Rassen Langhaar- und Kurzhaarcollie würde ein solches Zuchtverbot das komplette Aus bedeuten, denn das CEA-Gen ist in diesen Rassen so weit verbreitet, dass die wenigen CEA-freien Tiere aufgrund der rasant steigenden Inzuchtquote und den daraus resultierenden Degenerationserscheinungen die Rasse nicht am Leben erhalten könnten. Für den Border Collie in Deutschland kann vermutet werden, dass das CEA-Gen weniger stark vertreten ist, denn sonst würden wohl mehr CEA-Fälle bekannt werden. Allerdings liegen genauere Daten nicht vor bzw. sind nicht öffentlich verfügbar, obwohl im letzten Jahr erstmals Augenuntersuchungsergebnisse im "Club-Report" des Club für Britische Hütehunde veröffentlicht worden sind.
Vor diesem Hintergrund erscheint es - auch angesichts der nicht unbeträchtlichen Kosten - wenig realistisch, den Gentest verpflichtend für alle Zuchthunde machen zu wollen. Sicher würde es schon einen beträchtlichen Fortschritt bedeuten, wenn Hunde aus "Risikolinien" untersucht würden. Unter Risikolinien wäre dabei zu verstehen, dass erwiesene CEA-Fälle in der näheren Verwandtschaft aufgetreten sind; wie viele Generationen dabei berücksichtigt werden sollten, kann diskutiert werden. Darüber hinaus wäre es sicher sinnvoll, wenn züchterisch intensiv genutzte Hunde getestet würden, ob dies ab dem fünften oder schon ab dem dritten Wurf gelten soll, müsste ebenfalls abgewogen werden.
Der entscheidende Vorteil, den der Gentest bietet, besteht nach meiner Ansicht aber im Erhalt wertvoller Vererber, die sich als CEA-Träger erwiesen haben. Dies wäre vor allem für die Zucht von Leistungshunden bedeutsam. Während sich Merkmale des äußeren Erscheinungsbildes wie Größe, Fellmenge, Zeichnung, Knochenstärke usw. aufgrund hoher Heritabilitäten relativ leicht züchterisch beeinflussen lassen, so sind die einzelnen Bereiche der Hüteleistungseigenschaften wie "eye", "style", "keenness", "power" usw. und ihre Qualität viel schwieriger züchterisch zu erhalten und verbessern. Gleiches gilt für Wesenseigenschaften wie Trainierbarkeit, "will to please", Charakter und auch für Fitness- und Fortpflanzungsmerkmale. Ein Hund, der in diesen Bereichen herausragende Leistungen zeigt und diese Vorzüge auch noch erwiesenermaßen vererbt, ist für die Rasse besonders wertvoll. Als Beispiel seien der zweifache International Supreme Champion Wisp 161487 und der Schottische Shepherd's und Driving Champion Dryden Joe 104626 genannt, die die Linien des arbeitenden Border Collies in jüngerer Zeit maßgeblich beeinflusst haben, leider aber auch CEA-Träger waren. Möchte man solch wertvolle Zuchthunde weiter nutzen, hat man heute nun durch den Gentest die Möglichkeit, für die Anpaarung ausschließlich genetisch CEA-freie Zuchtpartner auszuwählen. Dadurch wird das Auftreten weiterer CEA-Fällen unter den direkten Nachkommen sicher ausgeschlossen, eine Forderung, die in Deutschland durch das Tierschutz- und Tierzuchtgesetz festgeschrieben ist. Darüber hinaus kann man nun aus der Nachkommenschaft diejenigen Hunde zur Weiterzucht auswählen, die genetisch CEA-frei sind. Auch wenn Geschwister in ihrer Veranlagung nicht identisch sind, so hat man doch eine reelle Chance, dass sich die herausragenden Leistungseigenschaften des Elterntieres soweit vererbt haben, dass die Nachkommen überdurchschnittlich begabt sind und so zu einer Verbesserung der gesamten Rasse beitragen. Ob die gleiche Vorgehensweise auch für Border Collies, die sich ausschließlich durch ihre Siege auf Schönheitswettbewerben oder durch ihre "Familientauglichkeit" auszeichnen, vertretbar ist, werden verantwortungsbewusste Züchter selber entscheiden müssen.
Ausblick Der CEA-Gentest ist erst seit kurzer Zeit auf dem Markt, daher liegen noch keine Erkenntnisse vor, in welchem Umfang er von deutschen Border Collie-Züchtern angenommen wird und wie die Ergebnisse züchterisch umgesetzt werden. Ebenso wenig ist bekannt, wie hoch ggf. die Fehlerquote ist und ob eher falsch positive (Freie Tiere werden als Träger ausgewiesen.) oder falsch negative (Träger werden als frei ausgewiesen.) Ergebnisse auftreten können. Auch wie die Zuchtverbände auf die veränderte Situation reagieren werden, ist im Moment nicht abzusehen. Letztendlich wird aber das Verantwortungsbewusstsein und Engagement jedes einzelnen Züchters darüber entscheiden, ob die Chancen, die der CEA-Gentest bietet, zum Wohle der Rasse genutzt werden. Je mehr Hündinnenbesitzer bei der Wahl des Deckrüden fordern, dass er gengetestet sein soll, und je mehr Deckrüdenbesitzer nach dem Gentestergebnis der zum Decken angemeldeten Hündin fragen, umso mehr Würfe wird es geben, für die aufgrund des Gentestes beider Eltern behauptet werden kann, dass sie genetisch CEA-frei sind. Auch auf diesem Wege kann die Anzahl der CEA-Träger innerhalb der Rasse und damit das Auftreten von CEA erheblich verringert werden, ohne das restriktive Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Der CEA-Gentest ist ein nützliches Instrument für die Zucht gesunder leistungsfähiger Border Collies, es sinnvoll einzusetzen ist Aufgabe jedes verantwortungsvollen Züchters.
Gentest-Ergebnisse, die von den jeweiligen Hundebesitzern zur Veröffentlichung freigegeben wurden, findet man inzwischen in verschiedenen Datenbanken:
(Übersetzung und Zusammenfassung verschiedener Veröffentlichungen )
Ceroid Lipofuscinosis (CL) ist eine metabolische Krankheit, welche die Nervenzellen des Körpers beeinflußt. Allgemein gekennzeichnet als Speicherkrankheit, erscheint CL bei Katzen, Rindern, Schafen und Menschen, sowie in einigen Hunderassen. (Englisch Setter, Border Collie,American Staffordshire Terrier, Saluki, Cocker Spaniel, Chihuahua, Jugoslawischer Schäferhund, Tibet Terrier, Dackel und American Bulldogs.
Ceroid Lipofuscinosis wird durch das Fehlen von einem Enzym verursacht, durch das sich ein Stoffwechselabfallprodukt (Ceroidlipofuscin) in den Körperzellen ansammelt. Das Ceroidlipofuscin wird überwiegend im nervösen System, besonders in den Neuronen abgelagert. Gehirnzellen sind in ihrer Natur ziemlich kompakt und haben sehr wenig Raum für die Lagerung von Abfallprodukten.
Durch die Ablagerung in einem spezifischen Bereich des Gehirns, kann es zu Kompressionen und etwaigen Zerstörungen von gesunden Gehirnzellen kommen. Hunde entwickeln die Ceroidlipofuscinosis nicht, sie werden mit dieser Anlage geboren. Bei der Geburt jedoch sind sie asymptomatisch, d.h. die Welpen entwickeln sich ganz normal, wie ihre gesunden Geschwister. Die Krankheit verläuft chronisch progressiv. Dies bedeutet, dass bei einem Hund, der das mutierte Gen sowohl vom Vater als auch von der Mutter bekommen hat, die Krankheit immer ausbricht und der Zustand des Hundes nach Ausbruch fortlaufend schlechter wird. Die Vererbung verläuft rezessiv, das heißt beide Eltern müssen Träger sein, damit ein Hund erkrankt.
Das Ceroidlipofuscin benötigt einige Zeit, sich in den Zellen anzusammeln, bevor es zu einem Punkt kommt, an dem es für die Zellen schädlich wird. Aus diesem Grund zeigen die meisten betroffenen Hunde keine Anzeichen, bis sie ungefähr 15 bis 18 Monate alt sind. Beim American Bulldog können die ersten Symtome schon ab dem 6. Lebensmonat auftreten.
Eins der ersten normalerweise gesehenen Symptome ist Hyperaktivität mit ziellosem umherwandern. Wenn der Hund beginnt, Symptome des anormalen Verhaltens zu zeigen, können diese Anzeichen episodisch sein. Während die Krankheit weiter fortschreitet, werden die Episoden häufiger und stärker.
Verhaltensänderungen umfassen: Angst vor vertrauten Gegenständen und Personen; Reißen; Beißen; unverhältnismäßige Reaktionen auf Gehör-, Sicht- oder Tastanregung; anormaler Gang (unsicher auf Füßen, hat Schwierigkeit mit dem Springen oder dem Klettern); Einknicken der Hinterhand; Abnormes Verhalten (Hyperaktivität, Raserei).
Oft wurde diese Krankheit auch schon mit Epilepsie verwechselt!
Nach den ersten Ausbrechen symptomatischen Anzeichen, schreitet die Krankheit schnell weiter. Blindheit tritt häufig in den weiteren Stadien der Krankheit auf. Beim American Bulldog äußert sich, nach Angaben von Haltern betroffener Tiere, die Krankheit meistens durch einen Koordinationsverlust in der Hinterhand, der soweit fortschreitet, dass das Tier umfällt, nicht mehr aufstehen kann und zum Ende hin dann Eingeschläfert werden muß. Verhaltensänderungen wurden eher selten beobachtet.
Anmerkung: Eine Behandlung gibt es derzeit nicht. Therapeutische Ansätze, die zum Erfolg führen, sind nicht bekannt. Die Prophylaxe besteht darin, alle Zuchthunde zu testen, und niemals zwei Träger zu verpaaren. Bei Verpaarungen aus Trägern und Nichtträgern (CCL-freien Tieren) besteht keine Gefahr, dass die Tiere erkranken.
Bisher erfolgte die Diagnose nur am toten Tier. (Nachweis der Einschluß-Körperchen im Gehirn und der Retina. Die Universitätskinik in Missouri, USA hat seit längerem schon einen DNA-Test für einige Rassen entwickelt, u.a. auch für den American Bulldog. Seit September 2005 gibt es auch einen Test für American Bulldogs auf CCL an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Es müssen ca. 5ml EDTA-Blut eingeschickt werden und daraus wird ein DNA-Test erstellt.
Ergebnis dieses Test ist: Anlagefrei, Anlageträger oder erkrankt.
In der Zucht sehen die Durchschnittswerte so aus; stammt ein Tier aus einer Verpaarung wo beide Elterntiere Träger waren ergeben sich statistisch 25% anlagefreie Tiere, 50% Anlageträger und 25% erkrankte Tiere. Wird ein Träger mit einem anlagefreienTier verpaart sieht es statistisch so aus, das 50% anlagefreie und 50% Anlageträger zu Welt kommen. Werden zwei anlagefreie Elterntiere miteinander verpaart ergibt es 100% anlagefreie Nachkommen.
Nun würde es sicher nahe liegen, nur noch mit anlagefreien Tieren zu züchten und Anlageträger grundsätzlich aus der Zucht auszuschließen, um diese Erkrankung komplett auszulöschen. Warum dies zur Zeit nicht möglich und notwendig ist, ist sehr einfach erklärt. Da beim American Bulldog noch ein sehr kleiner Genpool vorhanden ist, kann man auf keinen Fall auf Trägertiere in der Zucht verzichten, da man die Auswahl von Zuchttieren nicht allein an dieser Krankheit festlegen darf. HD/ED-Auswertungen, Wesenseigenschaften, hervorragende gesunde Nachzuchten, Leistungseigenschaften, körperliche Vitalität usw., um nur einige zu nennen sollten bei der Auswahl von Zuchttieren eine übergeordnete Rolle spielen, zumal durch den möglichen Test das Entstehen von erkrankenden Tiere komplett ausgeschlossen werden kann.
Durch diesen Test ist es gelungen, uns vor der Verpaarung die Sicherheit zu geben, dass wir keine Ceroidlipofuscinose erkrankenden Hunde züchten, denn aus einer Anlageträger x anlagefreien Verpaarung werden niemals kranke Hunde hervorgehen. Ein Träger hat die selbe Lebenserwartung und Vitalität wie ein anlagefreier Hund. Anlageträger heißt nur und auschließlich der Hund trägt das Gen ohne jedoch zu erkranken und mit einem anlagefreien Hund verpaart kann die Krankheit auch nie ausbrechen.